Allianz prognostiziert eine Verdopplung der privaten Altersvorsorge bis 2020

Wien (OTS) – Der Markt der privaten Vorsorge wird in den nächsten zehn Jahren weltweit von derzeit 22 Billionen Euro auf voraussichtlich 36 Billionen ansteigen. Mit knapp über Prozent weist Österreich innerhalb Westeuropas das größte Wachstum auf. Das bedeutet, dass sich der Anteil der privaten Vorsorge mehr als verdoppeln wird. In Zukunft werden Pensionisten und Pensionistinnen ihre Pension immer mehr aus unterschiedlichen Quellen beziehen, so die Prophezeiung des aktuellen Allianz Demographic Pulse.

„Der globale Trend zur stärkeren Diversifizierung der Altersvorsorgesysteme wird auch Österreich erfassen. Steigende Staatsverschuldung und die Belastungen, die aus einer alternden Gesellschaft resultieren, erschweren sowohl die Beibehaltung einer großzügigen gesetzlichen Pension als auch  die Umkehr auf dem bereits eingeschlagenen Reformweg“, fasst Dr. Wolfram Littich, Vorstandsvorsitzender der Allianz Gruppe in Österreich, die Ergebnisse zusammen.

Globaler Run auf Vorsorgeprodukte

Der globale Altersvorsorgemarkt werde bis zum Jahr 2020 um fast zwei Drittel wachsen, so die Studie: Das gesamte Altersvorsorgevermögen verzeichne demnach einen Anstieg von derzeit 22 Billionen Euro auf 36 Billionen Euro. Das entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 4,7  Prozent. Dabei werde das verstärkte Sparen für die Rente in vielen Ländern Europas, im Asien-Pazifik-Raum und in den USA die Entwicklung des Geldvermögens ganz entscheidend vorantreiben.

Österreich mit stärkstem Wachstum in Westeuropa

Auch in Europa wird die Bedeutung der privaten Vorsorge weiter zunehmen – der Anteil der privaten Vorsorge wird von 8,3 Billionen Euro auf über 14 Billionen Euro anwachsen. Nach den Projektionen der Allianz werden die Altersvorsorge-Märkte Mittel- und Osteuropas bis 2020 jährlich um 15,5 Prozent  wachsen, für Westeuropa wird ein Wachstum von 4,7 Prozent pro Jahr prognostiziert. „In Österreich gibt es starken Nachholbedarf: Die aktuelle Relation zwischen staatlicher und privater Vorsorge liegt bei 90 zu 10″, so Littich. Die Allianz prognostiziert für Österreich ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 7,1 Prozent, das stärkste in Westeuropa! Der Anteil der privaten Vorsorge werde sich somit von  aktuell 81 Milliarden Euro in zehn Jahren auf 171 Milliarden Euro mehr als verdoppeln, erwartet die Allianz. Als Grund dafür führt Littich insbesondere ein verstärktes Problembewusstsein an: „Private  Haushalte in Österreich werden kräftiger als je zuvor für die eigene Pension privat vorsorgen – und das zu Recht“, erklärt der Allianz Chef.

„Pensionist von morgen“ bezieht Einkommen aus staatlicher und privater Vorsorge

Trotz der großen Unterschiede in der Ausgestaltung der weltweiten Rentensysteme sind die Herausforderungen sehr ähnlich: Die alternden Gesellschaften und die steigende Staatsverschuldung  führen dazu, dass die kapitalgedeckte Altersvorsorge zukünftig eine stärkere Rolle spielen wird. Mittlerweile herrscht auch weitgehend Einigkeit darüber, dass eine nachhaltige gesetzliche mit einer starken kapitalgedeckten Altersvorsorge kombiniert werden sollte, um ein ausgewogenes Rentensystem zu erreichen, in dem die Risiken bestmöglich gestreut werden. Littich: „Künftig wird ein  Pensionist sein Alterseinkommen aus unterschiedlichen Quellen beziehen.“ Damit entsteht schon frühzeitig die Herausforderung, den gesamten Mix der Vorsorgequellen zu planen und zu gestalten. „Wir stehen als Finanzdienstleister in der Verantwortung, diese Kundenanforderungen schnell zu identifizieren und neben dem reinen Kapitalmanagement auch ganzheitliche Beratungskonzepte und  Betreuung anzubieten“, so Littich abschließend.