AUVA: 2010 und 2011 Schwerpunkt der Prävention ist Instandhaltung
Innsbruck/Wien (OTS) – „Für die Jahre 2010 und 2011 setzen wir in der Präventionsarbeit in Anlehnung an die europäische Kampagne einen Schwerpunkt in der Instandhaltung. Wir wollen damit Unfälle bei der Wartung, Reparatur und bei der Instandsetzung bereits im Vorfeld vermeiden. Unser Credo ist, Bewusstsein für die gefährliche Tätigkeit der Instandhaltung bei den Arbeitnehmern zu schaffen“, so AUVA-Obmann KommR Renate Römer bei der Eröffnung des Forums Prävention in Innsbruck.
Das Forum Prävention wird von 3.-6. Mai 2010 von der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) zum 111. Mal veranstaltet. Es nehmen rund 800 Sicherheitsfachkräfte und Arbeitsmediziner und -medizinerinnen aus ganz Österreich sowie ca. 100 Aussteller teil. Das „Forum Prävention“ ist dabei Österreichs größte Fortbildungsveranstaltung für Sicherheitsfachkräfte, die eine wichtige Multiplikatorenrolle bei der Prävention übernehmen.
Um die Arbeitnehmer bestmöglich über die Präventionsmaßnahmen bei der Instandhaltung zu informieren, hat die AUVA spezielle Materialien entwickelt. Ein Merkblatt, ein Info-Folder sowie zwei Checklisten werden den Unternehmen kostenlos ab sofort zur Verfügung gestellt. Präsentiert werden diese Tools erstmals beim diesjährigen Forum Prävention, das auch den Auftakt für den Beratungsschwerpunkt der AUVA in den Betrieben bildet.
Bewusstsein schaffen – KMU besonders wichtig
Bei der Unfallprävention kommt der Bewusstseinsbildung eine primäre Rolle zu. Die Wartung bzw. Instandsetzung wird – insbesondere in Kleinbetrieben – oft als lästige Nebensache abgetan. Auch deshalb, weil es hier oft kein speziell geschultes bzw. ausgebildetes Instandhaltungspersonal gibt. Der AUVA ist es aus diesem Grund besonders wichtig, auf die oft nicht bekannten oder vergessenen Schutzmaßnahmen insbesondere bei KMU aufmerksam zu machen. Das Ziel der AUVA liegt also darin, die notwendige „Awareness“ für die besonders gefährliche Tätigkeit der Instandhaltung zu schaffen.
Unfälle bei Instandhaltung deutlich höher
Aufgrund von internationalen Erfahrungswerten kann man davon ausgehen, dass die Unfallrate bei Instandhaltungsarbeiten ungefähr viermal so hoch ist wie bei sonstigen Tätigkeiten. Darüber hinaus ist die Gefährdung in KMU – wie bereits erwähnt – besonders hoch, da es hier in der Regel kein speziell ausgebildetes bzw. geschultes Instandhaltungspersonal gibt. In größeren Betrieben sind hingegen oft speziell ausgebildete Beschäftigte vor Ort oder externe Spezialisten mit der Instandhaltung beauftragt.
Vorsicht bei der Instandhaltung: Vorteile für alle
Neben dem wichtigen Aspekt des Arbeitnehmerschutzes haben gut gewartete Maschinen und Anlagen auch einen positiven wirtschaftlichen Effekt: Abgesehen von deren Verfügbarkeit wird auch die Lebensdauer und die Produktivität der Maschinen verlängert bzw. optimiert. Aus Sicht des Unternehmers also noch ein Grund, auf gut gewartete Maschinen zu achten. Dass ein verletzter Arbeitnehmer gegebenenfalls auch Ersatzkosten verursacht, sollte ein weiterer Anreiz für jeden Betrieb sein.
Über die AUVA:
Bei der AUVA sind rund 4,5 Millionen Personen gesetzlich gegen Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten versichert: 1,2 Millionen Arbeiter, 1,6 Millionen Angestellte, 420.000 Selbständige sowie 1,3 Millionen Schüler und Studenten. Die AUVA finanziert ihre Aufgaben als soziale Unfallversicherung aus Pflichtbeiträgen der Dienstgeber. Prävention ist dabei die vorrangige Kernaufgabe der AUVA, da die Verhütung von Unfällen und die Vorbeugung von Berufskrankheiten die Kosten für die drei weiteren Unternehmensbereiche Heilbehandlung, Rehabilitation und finanzielle Entschädigung von Unfallopfern am wirksamsten senkt.
