Bundeskreditsparte: Österreicher zufrieden mit der Hausbank
Utl.: Pichler: "Behauptung der EU-Kommissarin geht offensichtlich von nicht gesicherten Fakten aus und steht im Widerspruch zu einer Reihe von Untersuchungen zum Thema"
Wien (OTS/PWK697) – "Die Behauptung von EU-Kommissarin Kuneva, dass die österreichischen Bankgebühren intransparent und teuer wären und der Konto-Anbieter wenig oft gewechselt werden, geht offensichtlich von nicht gesicherten Fakten aus", bedauert Herbert Pichler, Geschäftsführer der Bundessparte Bank und Versicherung der WKÖ. "Sie übersieht, dass mehr als 80 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher mit ihrer Hausbank sehr zufrieden sind, sodass Kontenwechsel nicht wirklich ein Thema ist."
Die Behauptungen der EU-Konsumentenschutz-Kommissarin stehen auch im Gegensatz zu einer Reihe von Untersuchungen, die zeigen, dass die Zahlungsverkehrspreise für Österreichs Konsumenten zu den günstigsten in Europa zählen. "Besucher in den Nachbarländern Deutschland und Italien können sich davon leicht überzeugen", so Pichler.
Zudem schlagen sich Erfüllung neuer Auflagen und die Implementierung zusätzlicher Technologien für die Kreditwirtschaft massiv zu Buche: Die verpflichtende Umsetzung der Zahlungsverkehrsrichtlinie in Österreich etwa kostet rund 135 Millionen Euro jährlich. Dazu kommen die Investitionen zu der von der Politik verlangten Schaffung des europäischen Zahlungsverkehrsraums. "Dass nach so einer Reihe neuer kostenaufwendiger Projekte und Vorschriften gerade die EU-Kommission über Preiseffekte klagt, mutet etwas seltsam an", führt Bundessparten-Geschäftsführer Pichler aus.
Vielmehr bringt in Österreich ein Maßnahmenpaket der Banken den Kundinnen und Kunden weitere Erleichterungen beim Kontowechsel: Mit 1. November 2009 wird es durch gezielte Maßnahmen zur Förderung der Kontenmobilität noch einfacher, die kontoführende Bank zu wechseln und ein Giro-Konto bei einem anderen Institut zu eröffnen.
Die Kreditinstitute übernehmen im Rahmen der adaptierten Common Principles on Bank Account Switching für ihre Kunden beispielsweise folgende Tätigkeiten:
- Kontaktaufnahme mit dem bis dahin kontoführenden Institut
- Anforderung aller notwendigen Daten (Daueraufträge, Lastschriften,
Gehalts-/Pensions-anweisende Stellen etc.) - Diese werden vom bis dahin Konto-führenden Institut innerhalb von 7
Bankwerktagen mitgeteilt - Einrichtung der Daueraufträge und Verständigung der Einzieher sowie
jener Stellen, die Gehalt/Pension anweisen, innerhalb von 7
Bankwerktagen nach Erhalt der Daten - Kontoschließung beim bisherigen Kreditinstitut, wenn gewünscht
Die den Vorstellungen der Europäischen Kommission entsprechenden Maßnahmen werden auf Empfehlung der Bundessparte Bank und Versicherung, des Verbandes österreichischer Banken und Bankiers, des Österreichischem Sparkassenverbandes, des Österreichischem Genossenschaftsverbands (nach dem System Schulze-Delitzsch), des
Fachverbandes der Raiffeisenbanken sowie des Verbandes der österreichischen Landes-Hypothekenbanken abgegebenen Empfehlung umgesetzt.
Darüber hinaus steht die österreichische Kreditwirtschaft für die Evaluierung dieses Maßnahmen-Paket nach einem Jahr Laufzeit zur Verfügung. (JR)
Rückfragehinweis: Wirtschaftskammer Österreich, Bundessparte Bank und Versicherung Dr. Herbert Pichler Tel.: (++43) 0590 900-3131, F:(++43) 0590 900-272 bsbv@wko.at http://wko.at/bsbv
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