Nicht ohne Fahrradhelm

Wie das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) mitteilte, verunglückten von Jänner bis Mai 2011 1.629 Fahrradfahrer auf Österreichs Straßen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum waren dies 42 Prozent mehr Fahrradunfälle. Im Durchschnitt erleiden knapp ein Fünftel der Verletzten bei einem Fahrradunfall eine Kopfverletzung. Ein passender Fahrradhelm hilft, dies zu verhindern.

Eine Maßnahme, um die Folgen eines Fahrradsturzes so gering wie möglich zu halten, ist die am 31. Mai 2011 in Kraft getretene Radhelmpflicht für Kinder bis 12 Jahre. Doch auch Jugendliche und Erwachsene können mit einem passenden Fahrradhelm schwere Kopfverletzungen vermeiden.

Zwar muss ein Sturz vom Fahrrad nicht zwangsweise schwere gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Doch im Falle einer Schädel-Hirn-Verletzung könnte der Verunfallte von einem Wachkoma bis hin zu einer lebenslangen Behinderung betroffen sein. Experten gehen davon aus, dass sich dieses Risiko durch das Tragen eines passenden Fahrradhelm um bis zu 85 Prozent reduzieren lässt.

Grundsätzlich ist es nicht nur für Kinder wichtig, dass bei jeder Radtour, und sollten es auch nur wenige Meter sein, ein Helm getragen wird. Die Auswahl entsprechender Fahrradhelme ist groß. Doch nicht automatisch ist das teuerste Modell auch das beste.

Die richtige Helmwahl

Der Helm sollte nach TÜV EN1078 geprüft und mit dem CE Zeichen versehen sein. Eine helle Helmfarbe oder Reflektoren sorgen dafür, dass man von anderen Verkehrsteilnehmern frühzeitig erkannt wird. Der Helm sollte unbedingt richtig sitzen. Die ungefähre Helmgröße kann man mit einem Maßband ermitteln, indem der Kopfumfang auf Höhe der Stirn gemessen wird. Die Helmgröße entspricht in etwa dem gemessenen Umfang zuzüglich einem Zentimeter. Grundsätzlich sollte der Helm vor dem Kauf unbedingt anprobiert werden.

Es ist wichtig, dass der Helm weder zu locker noch zu fest sitzt. Die Feinanpassung erfolgt über das vorhandene Gurtsystem. Dabei sollte der Helm gerade auf dem Kopf sitzen und die Ohren im Dreieck der Riemen liegen. Der Kinnriemen ist zudem so festzuziehen, dass noch zwei Finger zwischen Gurt und Hals passen. Auch bei einem leichten Vorbeugen oder Schütteln des Kopfes darf der Helm nicht herunterrutschen.

Übrigens: Experten empfehlen nach fünf Jahren den Helm durch einen neuen zu ersetzen, da das Material ermüden kann. Nach einem Sturz sollte der Kopfschutz, auch wenn er äußerlich noch intakt scheint, sofort ausgetauscht werden, da die innere Festigkeit beschädigt sein könnte.

Unfall mit bleibenden Folgen

Wer trotz aller Vorsichtsmaßnahmen bleibende Schäden nach einem Unfall davonträgt, dem drohen ohne eine private Unfall- oder Berufsunfähigkeits-Versicherung auch finanzielle Nachteile.

Denn in der Regel gibt es nur für Unfälle, die sich auf dem Schul- oder Arbeitsweg ereignen, einen Schutz durch die Soziale Unfallversicherung. Freizeitunfälle fallen nicht darunter. Zudem reichen die gesetzlichen Leistungen oftmals nicht aus, um den bisherigen Lebensstandard zu halten.

Für alle die sich über die gesetzliche Absicherung hinaus eine freie Arzt- und Krankenhauswahl oder bei notwendiger stationärer Behandlung die Unterbringung in einem Sonderklassezimmer wünschen, empfiehlt sich eine private Krankenversicherung. Bei der Wahl eines individuell passenden Versicherungsschutzes hilft ein Versicherungsberater.