Schüler drei Viertel des Tages ohne Unfallversicherung
Wien (OTS) – An die 82.000 Kinder kommen im Herbst in Österreich in die erste Klasse Volksschule. Für die Eltern heißt das nicht nur, an den Kauf einer Schultüte zu denken, sondern auch an eine Unfallversicherung für ihren Nachwuchs, so der Rat der Allianz.
"Viel und gern wird zu Schulbeginn über die Gefahren des Schulwegs geredet, dabei passieren Kindern die weitaus meisten Unfälle in ihrer Freizeit", sagt Mag. Xaver Wölfl, Leiter des Kundengruppenmanagements der österreichischen Allianz Gruppe. Auf dem Schulweg sind im Vorjahr 2.305 Kinder verunglückt, und mehr als 126.000 Kinder unter 15 Jahren mussten nach Sport- und Freizeitunfällen in Spitalsbehandlung: Das sind fast 55 mal so viele!
Unfallversicherung in den Ranzen packen
Und selbst diese alarmierenden Zahlen aus der AUVA-Schülerunfallstatistik 2009 sowie der jüngsten Freizeitunfallstatistik 2008 des Kuratoriums für Verkehrssicherheit verraten erst die halbe Wahrheit. Denn die gesetzliche Unfallversicherung gilt ohnedies erst ab dem Schuleeintritt und auch da nur in der Schule bzw. auf dem Schulweg. "Mehr als drei Viertel des Tages und am Wochenende gilt die gesetzliche Unfallversicherung nicht", betont Wölfl. Bei Freizeitunfällen übernimmt die gesetzliche Unfallversicherung zwar die medizinische Erstversorgung und die Rehabilitation im Krankenhaus, nicht aber die Kosten für bleibende Schäden. Und solche tragen Jahr für Jahr knapp 900 Kinder davon. Gerade für diese ist die gesetzliche Sozialversicherung unzureichend. "Wenn ein Kind einen Unfall erleidet, entsteht ein großer Kapitalbedarf. Die Behandlungskosten sind zwar durch die Krankenversicherung abgedeckt, nicht aber mögliche Folgeschäden", so Wölfl.
Privat statt Staat
Eine private Unfallversicherung ist daher äußerst wichtig, denn nur sie bietet Schutz rund um die Uhr und im Ernstfall eine lebenslange Rente. Bereits um drei Euro im Jahr bietet die Allianz eine Erlagschein-Unfallversicherung für Kinder, die bei dauernder Invalidität bis zu 100.000 Euro an Leistung auszahlt. "Das stellt für jedes Kind einen unverzichtbaren Basisschutz dar", erklärt Wölfl," denn gerade bei Kindern soll und darf nicht am falschen Platz gespart werden. Falls wirklich etwas Schwerwiegendes passiert, muss das Kind sein ganzes Leben damit bestreiten können". Deshalb sollten die Eltern darüber hinaus mit fünf bis zehn Euro pro Monat vorsorgen, damit dann bei einem Unfall eine ausreichend hohe einmalige Kapitalleistung bzw. lebenslange Invaliditätsrente gewährleistet ist.
Vorsorge und Vorsicht
An die Autofahrer appelliert Wölfl, in den kommenden Wochen in Wohngegenden und rund um Schulen besonders umsichtig zu fahren, da Kinder ihre Umwelt ganz anders wahrnehmen als Erwachsene. Auch seien Motorik und Beurteilungsvermögen noch nicht so weit ausgeprägt, um Gefahren im Straßenverkehr richtig einschätzen zu können. "Fuß vom Gas, bremsbereit bleiben und die Kinder immer im Auge behalten", rät Wölfl, der in diesem Zusammenhang auch an den so genannten "unsichtbaren Schutzweg" erinnert. Der Paragraph 29a StVO besagt nämlich: "Vermag der Lenker eines Fahrzeuges zu erkennen, dass Kinder die Fahrbahn einzeln oder in Gruppen, sei es beaufsichtigt oder unbeaufsichtigt, überqueren oder überqueren wollen, so hat er ihnen das unbehinderte und ungefährdete Überqueren der Fahrbahn zu ermöglichen und hat zu diesem Zweck, falls erforderlich, anzuhalten." Das bedeutet im Klartext: "Kinder haben immer Vorrang – auch abseits von Zebrastreifen", erklärt Wölfl.
