Streit um Sozialversicherung für UnternehmerInnen geht weiter
Wien (OTS) – "Der derzeitige Tarifstreit zwischen der Sozialversicherung der Gewerblichen Wirtschaft und der Ärztekammer bedeutet einen vertragslosen Zustand ab 1. Juni – und für die 460.000 UnternehmerInnen und ihre Familien im Krankheitsfall entsprechende Unsicherheiten und Mehrkosten", kritisiert Ruperta Lichtenecker, Wirtschaftssprecherin der Grünen.
Die UnternehmerInnen müssten die gesamte Arztrechnung vorfinanzieren und sind dann damit konfrontiert, dass völlig unklar ist, wie viel sie von der Sozialversicherung rückerstattet bekommen. "Davon sind insbesondere die mehr als 200.000 Ein-Personen-Unternehmen und ihre Familien betroffen", so Lichtenecker.
Gerade in den letzten Monaten hat sich die Situation durch die andauernde Wirtschaftskrise für die UnternehmerInnen zusehends verschlechtert, was eine Bedrohung der wirtschaftlichen Existenz
bedeutet. Lichtenecker verweist deshalb auf die Notwendigkeit der Verstärkung des sozialen Sicherheitsnetzes für die UnternehmerInnen. "Christoph Leitl als Obmann der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft ist gefordert, möglichst rasch eine akzeptable Lösung für die Unternehmerinnen und Unternehmer mit der Ärztekammer zu verhandeln", fordert Lichtenecker.
"Wenn sich Wirtschaftskammer-Präsident Leitl und Ärztekammer-Präsident Dorner beim morgigen Verhandlungstermin nicht einigen können, ist Gesundheitsminister Stöger gefordert, die Verantwortlichen zum Krisengespräch zu laden und dafür zu sorgen, dass im Interesse der versicherten UnternehmerInnen und ihren Familien eine Lösung gefunden wird", fordert Lichtenecker
abschließend.
