Wachsende Bedeutung der betrieblichen Vorsorge
Wien (OTS) – Immer mehr Unternehmen in Österreich setzen verstärkt auf die betriebliche Pensionsvorsorge. Das jedenfalls ist den Daten der Generali Versicherung zu entnehmen, einem der führenden österreichischen Anbieter im Bereich der betrieblichen Vorsorge. „Unsere Offensive, die wir vor rund zwei Jahren mit der organisatorischen Neuausrichtung der betrieblichen Personsversicherung gestartet haben, führt zu einer markanten Stärkung der zweiten Säule“, betont Generali-Vorstand Peter Thirring.
Das Prämienaufkommen der Generali in der betrieblichen Lebensversicherung wuchs 2009 um 24,5% auf 61,5 Mio. Euro. Thirring: „Die betriebliche Lebensversicherung hat sich damit als sehr krisenresistent erwiesen.“ Im ersten Halbjahr 2010 hielt das Wachstum weiter an. Mit 41,3 Mio. Euro lag das Prämienaufkommen um 12,2% über dem Niveau des vorjährigen Vergleichszeitraums.
Auch die betriebliche Kranken- und Unfallversicherung erlebt einen beachtlichen Aufwärtstrend. 2009 sorgten die Unternehmen mit 43,7 Mio. Euro für ihre MitarbeiterInnen vor – um 6,4% mehr als im Jahr davor. Im ersten Halbjahr 2010 schwächte sich der Zuwachs zwar ab, fiel aber mit plus 2,7% auf 26,6 Mio. Euro noch immer deutlich aus.
Insgesamt stellten die Unternehmen im vergangenen Jahr 105,2 Mio. Euro für betriebliche Personenversicherungen bei der Generali zur Verfügung. Durch die Zunahme um 16,2% gelang es, erstmals die 100-Mio.-Euro-Schwelle zu überschreiten. Für das Gesamtjahr 2010 erwartet die Generali einen weiteren Anstieg um rund 7% auf etwa 112 Mio. Euro.
Mehr Information und steuerliche Anreize
„Die Wachstumsraten zeigen“, erklärt Hemma Massera, Leiterin Betriebliche Personenversicherung der Generali, „dass die Betriebe die Vorteile, die sich sowohl für den Unternehmer als auch für die Arbeitnehmer durch betriebliche Vorsorgemodelle ergeben, immer stärker nutzen.“ Dennoch sind die Potenziale noch längst nicht ausgeschöpft. Laut einer WIFO-Studie haben nur rund 25% aller Dienstnehmer Anspruch auf eine betriebliche Altersvorsorge; zu den Alterseinkommen trägt die betriebliche Vorsorge in Österreich unverändert nur rund 4% bei.
Als Hauptursachen für diese nach wie vor gravierende Unterversorgung mit betrieblichen Vorsorgeleistungen sieht Massera das Informationsdefizit und das Fehlen steuerlicher Anreize. So ignoriere die Politik seit Jahren die Forderung der Versicherungswirtschaft nach einer Anhebung des seit fast 30 Jahren nahezu unveränderten lohnsteuerfreien Beitrags zur betrieblichen Vorsorge. Während dieser Beitrag in Österreich bei 300 Euro jährlich liege, beträgt er in Deutschland das Zehnfache. Steuerliche Anreizsysteme seien vor allem in Zeiten, in denen die Finanzierungsprobleme der unverzichtbaren ersten Säule, des staatlichen Pensionssystems, offen zutage treten, ein sinnvoller Weg, die betriebliche Vorsorge als attraktive Ergänzung der anderen Säulen zu stärken.
„Kein Produkt von der Stange“
„Die Generali wird jedenfalls ihre Firmenkunden verstärkt über die Vorteile der betrieblichen Persons-Versicherungen informieren und dabei die Vorteile für das Unternehmen und die Mitarbeiter verdeutlichen“, kündigt Hemma Massera an. „Wir setzen dafür in ganz Österreich speziell ausgebildete Business Coaches ein.“ Diese Spezialisierung in der Beratung sei erforderlich, weil die betriebliche Vorsorge kein „Produkt von der Stange ist, sondern individuelle Lösungen für die unterschiedlichen Anforderungen der Unternehmen erfordert.“
Daher bietet die Generali eine breite Palette an betrieblichen Vorsorgemodellen, die von der Pensionsvorsorge über Gesundheits- und Unfallvorsorge bis zur Abfertigungsvorsorge und Sonderlösungen für international tätige Firmen reicht. Diese Palette wird laufend erweitert bzw. den wirtschaftlichen, gesetzlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen angepasst.
Neu: Betrieblich finanzierte Zusatzpension für Selbständige
Für Selbständige bringt die Generali jetzt ein neues Vorsorgemodell auf den Markt: die „Generali Freibetrags-Pension“. Den Gewinnfreibetrag gemäß § 10 EStG und die Generali Freibetrags-Pension für Selbständige sieht Hemma Massera als ideale Möglichkeit für Unternehmer und Freiberufler zum Aufbau einer betrieblich finanzierten Zusatzpension.
Im Zuge der Steuerreform 2009 wurde der Freibetrag für investierte Gewinne in Gewinnfreibetrag umbenannt und sein Anwendungsbereich erweitert. In den Genuss des Steuerfreibetrags kommen nun alle natürlichen Personen mit betrieblichen Einkünften aus Land- und Forstwirtschaft, aus selbständiger Arbeit und aus Gewerbebetrieb. Der Gewinnfreibetrag kann daher von Freiberuflern – zum Beispiel Ärzten, Rechtsanwälten, Steuerberatern, Notaren, Architekten, Journalisten – sowie Gesellschaftern von Personengesellschaften oder geschäftsführende Gesellschafter einer GmbH mit mehr als 25% Beteiligung am Unternehmen genutzt werden.
Die Nutzung des Gewinnfreibetrages führt zur Realisierung einer Steuerersparnis und somit zu einem weiteren verfügbaren Einkommen. Dadurch haben Selbständige nun erstmals die Möglichkeit, private Pensionsvorsorge aus betrieblichen Mitteln zu finanzieren. Die „Generali Freibetrags-Pension für Selbständige“ in Form einer Rentenversicherung ermöglicht das Ansparen auf eine persönliche Alterspension unter der Nutzung von zahlreichen Vorteilen, wie z.B. einer garantierten Mindestverzinsung, der Garantie der Rechnungsgrundlagen (Rententafel) und von flexiblen Gestaltungsmöglichkeiten im Hinblick auf Rentenart, Prämienhöhe oder Zahlungsweise.
Die Freibetrags-Pension der Generali hilft, die Steuervorteile des Grundfreibetrages bestmöglich zu nutzen und die private Zusatzpension sozusagen zum Nulltarif zu finanzieren, nämlich ausschließlich aus der betrieblichen Steuerersparnis.
