Wie kann ich bei der Prämie der Haushaltsversicherung sparen?

Richtiges Versicherungspaket auswählen

Oft bieten Versicherungsgesellschaften verschiedene Pakete an – vom Basisschutz bis zum Topschutz mit diversen Zusatzbausteinen. Jedes Paket muss nicht unbedingt zur Gänze für Sie geeignet sein, weshalb bewusst darauf geachtet werden sollte, welche Extraleistungen von Ihnen nicht benötigt werden und tatsächlich ausgeschlossen werden können.

Sparen mit Selbstbehaltvarianten

Durch das Vereinbaren eines Selbstbehaltes können Sie deutlich bei der Prämie sparen. Je nach Versicherer kann der Selbstbehalt zwischen 80 und 500 € betragen und eine deutliche Prämienreduktion von 10% bis 50% ergeben. In diesem Fall ersetzt der Versicherer bei einem Schaden die Schadenssumme abzüglich des vereinbarten Selbstbehalts. So sparen sich die Anstalten den Aufwand bei Kleinschäden, die vom Versicherungsnehmer selbst bezahlt werden. Wenn Sie aber während des Jahres häufiger Pech haben und mehrere Schäden haben, wird sich der Selbstbehalt nicht besonders auszahlen, da Sie möglicherweise mehr Selbstbehalt als Jahresprämie bezahlen. Der vereinbarte Selbstbehalt sollte aber nach maximal 2 Jahren gedeckt sein – d.h. Differenz der Prämie ohne SB und mit SB = Selbstbehaltshöhe.

Jährliche Zahlungsweise

Für die Zahlung der Prämie können Sie je nach Versicherer die Frequenz selbst auswählen. So gibt es die Möglichkeit die Prämie jährlich, vierteljährlich, halbjährlich oder monatlich zu zahlen. Die jährliche Zahlungsweise ist meistens die günstigste Variante – dafür fällt die Prämie jährlich im Voraus an. Sollten Sie sich für die unterjährige Zahlungsweise entscheiden, fallen manchmal zusätzliche Unterjährigkeitszuschläge an, vor allem wenn Sie die Prämie mittels Zahlschein und nicht mit einer Einzugsermächtigung begleichen. Je höher die Zahlungsfrequenz, desto teuer wird es.

Häufig angewendete Zuschläge bei unterjähriger Zahlung:

  • Monatliche Zahlung +6% Zuschlag
  • Vierteljährliche Zahlung +4% Zuschlag
  • Halbjährliche Zahlung +2% Zuschlag

Bei vielen Versicherungen ist es üblich, dass dieser Zuschlag bei Zahlung per Bankeinzug entfällt. Kunden, welche die Prämie mittels Zahlschein überweisen, müssen darüber hinaus oft mit zusätzlichen Zahlscheingebühren rechnen. Die Gebühr wird für den erhöhtem Aufwand für die Ausstellung des Erlagscheines behoben. Gemäß Zahlungdienstegesetz ist es allerdings seit November 2009 unzulässig von Kunden, die Zahlscheine verwenden, eine Extragebühr zu verlangen. Diese Frage ist derzeit gerichtsanhängig und eine endgültige Klärung daher noch ausständig. Man sollte die Gebühr bis dahin zwar weiter bezahlen, allerdings „unter dem Vorbehalt der rechtlichen Klärung und Rückforderung“. Dieser Vorbehalt sollte per Einschreiben an die Versicherung geschickt werden.

Zahlscheingebühren bei den Versicherungen:

Call Direct:2,00 € Zahlscheingebühr
Donau:1,50 € Zahlscheingebühr
Ergo Direkt: keine
Grawe: keine
HDI: keine
Helvetia: 2,00 € Zahlscheingebühr
Kärntner LV: keine
Muki: 1,30 € Zahlscheingebühr
OOEV: keine
SOVAG: keine
VAV: 2,75 € Zahlscheingebühr
Wiener Städtische: 1,50 € Zahlscheingebühr
Wüstenrot: 1,00 € Zahlscheingebühr
Zürich: 1,20 € Zahlscheingebühr
Zürich Connect: 1,20 € Zahlscheingebühr
 
Längere Vertragslaufzeit

Haushaltsversicherungen haben in der Regel eine Vertragslaufzeit von 1, 3, 5 oder 10 Jahren. Für Verträge, die auf längere Zeit abgeschlossen werden, gewähren die Versicherer Laufzeitrabatte zwischen 10% und 30% der Jahresprämie. Wird jedoch ein Vertrag mit einer Laufzeit von über 3 Jahre abgeschlossen, kann er zum Ende des 3. Jahres oder jedes darauffolgenden Jahres mit einer einmonatigen Frist gekündigt werden . Dies bedeutet, dass – auch wenn Sie die Versicherung für einen längeren Zeitraum abgeschlossen haben, die Möglichkeit besteht, vor dem 10. Jahr aus dem Vertrag auszusteigen. Der Versicherer darf bei einer früheren Kündigung des Vertrages einen Teil des Laufzeitvorteils zurückverlangen. Verboten und unzulässig ist allenfalls die Rückforderung dann, wenn sie sich nachteilig für den Konsumenten auswirkt, indem der zurückverlangte Rabatt mit längerer Vertragszeit steigt (Siehe Laufzeitnachlass).

Glasbruch ausschließen

Wenn Sie in der Wohnung keine großen Glasflächen wie Vitrinen und Glastüren haben, sollten Sie die Variante ohne Glasbruch wählen. Je nach Versicherer (nicht alle bieten diese Möglichkeit), können Sie teilweise mehr als 50 € pro Jahr sparen. So zum Beispiel können Sie bei Ausschluss von Glasbruch bei der Sovag 50,93 €, der Wiener Städtischen 50,73 €, der Donau 45,5 €, der Zürich Connect 43,77 € und bei der Muki Versicherung 14,58 € jährlich sparen (Tarife ohne Selbstbehalt).

Andere Rabatte

Je nach Situation können auch weitere Rabatte von den Versicherungen gewährt werden. Zum Beispiel wird oft ein Rabatt beim Vorliegen einer Alarmanlage oder Sicherheitstür gewährt. Diese Nachlässe sind, so wie vorher bereits erwähnt, mit Vorsicht zu genießen. Vergessen Sie die Alarmanlage einzuschalten und passiert ein Einbruch, kann der Versicherer die Leistung kürzen oder verweigern.

Nutzen Sie Vergleichsmöglichkeiten

Durch regelmäßige Preis- und Leistungsvergleiche können Sie deutlich bei der Prämie sparen. Eine online Vergleichsmöglichkeit auf unserer Webseite versichern24.at gibt es bereits seit über 5 Jahren kostenlos im Internet abzurufen. Nutzen Sie unseren Vergleichsrechner für Haushaltsversicherung und Eigenheimversicherung und sparen Sie jährlich bei der Prämie. Hier geht es zum Versicherungsrechner für Haushaltsversicherung: Haushaltsversicherung Online Vergleich

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