Achtung Wildwechsel
Wenn es dämmert, steigt auf der Straße die Gefahr von Wildwechsel. Vor allem in der Früh und am Abend gehen die Tiere häufig auf Futtersuche und überqueren dabei auch Straßen. Besonders in der Nähe von Waldstücken und Feldern sollten Sie daher vorsichtig fahren und den Fahrbahnrand im Blick behalten.
Ein Zusammenstoß mit Wildtieren kann fatale Folgen haben: Wenn Sie bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h mit einem 25 kg schweren Reh zusammenstoßen, entspricht das 500 kg, die gegen das Auto drücken. Bei einem Tempo von 100 km/h erhöht sich dieses Gewicht sogar auf zwei Tonnen.
Durch richtiges Verhalten können Sie eine Kollision vermeiden bzw. den Schaden eines Zusammenstoßes gering halten:
1. Aufmerksam und bremsbereit fahren
Verringern Sie beim Gefahrenzeichen „Achtung Wildwechsel“ die Geschwindigkeit und fahren Sie bremsbereit. Besonders bei Dämmerung oder Dunkelheit sollten Sie vorsichtig fahren, auch wenn kein Warnschild zu sehen ist. Entlang von Strecken mit erhöhtem Wildwechselrisko sind häufig auch Wildwarngeräte angebracht. Diese Geräte geben bei Scheinwerferlicht einen Warnton ab, der Tiere von der Straße fernhalten soll.
2. Auf den Verkehr achten
Fahren Sie so weit wie möglich vom rechten Fahrbahnrand entfernt, ohne dabei den Verkehr zu behindern. Vergrößern Sie im Gefahrenbereich den Sicherheitsabstand zum vorderen Fahrzeug.
3. Richtig bremsen
- Plötzliches Abbremsen kann zu Auffahrunfällen führen.
- Ausweichmanöver können schlimmer ausgehen als eine Kollision.
- Bei einer Vollbremsung das Lenkrad mit beiden Händen festhalten, um das Fahrzeug nicht zu verreißen.
- Sicheres Bremsen und Ausweichen kann man in Fahrsicherheitszentren von Autofahrerclubs lernen und trainieren.
4. Tiere abschrecken
Ist ein Tier am Straßenrand oder auf der Fahrbahn sichtbar: Bremsen, abblenden und wiederholt kräftig hupen.
Vorsicht: Ein Wildtier kommt selten allein!
5. Wenn es trotzdem zum Zusammenstoß kommt:
- Sofort anhalten, Warnweste anlegen und Unfallstelle absichern.
- So rasch wie möglich die Polizei verständigen, auch wenn das Tier nur verletzt wurde und weiterläuft.
- Wildtiere von der Fahrbahn entfernen, um den nachkommenden Verkehr nicht zu behindern. Verletzte Tiere sollten wegen der Tollwutgefahr nicht direkt berührt werden.
- Das Mitnehmen von verletztem oder getötetem Wild ist strafbar!